Podcast Folge 46:

Biancas ganz persönliche Erfahrungen mit Kinderwunschkliniken

Der steinige Weg zum Wunschkind

„Monika, kannst du nicht mal einen Podcast über Erfahrungen mit Kinderwunschkliniken machen? Ich habe mich so lange alleine gefühlt und dachte es geht nur mir so. Es wäre toll, wenn andere Frauen nicht genau so blauäugig in eine Kinderwunschklinik gehen und vorab wissen, was auf sie zukommen könnte.“ Diese Zeilen erhielt ich vor kurzem von Bianca*.

Ja, sehr gerne mache ich einen Podcast dazu und habe Bianca als Gast eingeladen. Bianca hat auch sofort zugesagt ihre ganz persönlichen Erfahrungen zu teilen. Zudem passt diese Folge sehr gut zum letzten Beitrag „Hilfe, mein AHM-Wert ist niedrig“. Denn auch Bianca bekam gesagt, dass aufgrund ihres niedrigen AMH-Wertes und hohen FSH-Wertes eine Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich ist.

Im Podcast ist auch immer mal wieder Raphael zu hören. Biancas kleines Baby, welches sie dann nach 5 dunklen Jahren Kinderwunsch natürlich empfangen hat. Hör dir Biancas Erfahrungen gleich an und erfahre, was ihr auf dem Weg zum Wunschkind geholfen hat.

*Name auf Wunsch zum Schutz der Privatsphäre geändert

In dieser Folge erfährst du:

Biancas persönliche Erfahrungen Kinderwunschklinik - Interview Baby Wunder der Kinderwunsch Podcast fürs Herz

Inhaltsverzeichnis

Biancas steiniger Weg zum Wunschkind

Bianca bekam mit 32 Jahren problemlos ihr erstes Kind. Der Weg zum zweiten Wunschkind war jedoch sehr steinig.

Sie hat Endometriose, einen sehr schlechten AMH-Wert und einen sehr hohen FSH-Wert. Ihre Ärzte sagte: ,Ihre Werte sind wie bei einer 50-jährigen Frau.‘ Dabei war Bianca da erst 35 oder 36 Jahre alt. Eine natürliche Schwangerschaft wurde ausgeschlossen.

Weil ihr erster Sohn einen genetischen Defekt hat und ihre Werte so schlecht waren, rieten die Ärzte zu einer Kinderwunschbehandlung. Auch sollte der Embryo vor dem Transfer genetisch getestet werden. In Österreich ist das nur in Ausnahmefällen und mit großem bürokratischen Aufwand möglich. Darum entschied sich Bianca für eine Kinderwunschklinik in Tschechien. Später führte ihr Weg auch in Kinderwunschkliniken in Österreich und in die Slowakei. Welche Erfahrung Bianca in den Kinderwunschkliniken gemacht hat, erfährst du in unserem Interview.

Mit 39 Jahren durfte Bianca endlich Hoffnung schöpfen. Sie wurde schwanger! Doch diese Freude währte nicht lange. Sie erlitt eine Fehlgeburt. Laut Ärzten ausgelöst durch einen Gendefekt, der mit ihrem Alter zusammenhing. Der Schmerz darüber war tief. Bianca fühlte sich kraftlos und wusste nicht, wie sie jemals wieder Vertrauen in ihren Körper finden sollte. Bianca spricht in unserem Interview offen darüber, wie sie mit diesem Verlust umgegangen ist und welche Gedanken sie in dieser Zeit begleitet haben.

In dieser schwierigen Zeit fand Bianca Halt im Eizellen Power Programm. Sie erzählt im Interview, wie sehr ihr die Inhalte geholfen haben. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Das Eizellen Power Programm gab ihr neue Kraft und ein Stück Vertrauen zurück.

Und dann geschah etwas, womit sie schon gar nicht mehr gerechnet hatte: Mit 40 Jahren wurde Bianca völlig überraschend und ganz ohne medizinische Hilfe schwanger. Dieses Mal durfte sie ihr gesundes Baby zur Welt bringen. Heute hält sie ihren kleinen Jungen voller Dankbarkeit in ihren Armen. Ein kleines Wunder, das zeigt, dass Hoffnung niemals vergeblich ist.

Baby Wunder - Der Kinderwunsch Podcast fürs Herz mit Monika Sageder

Klicke auf den Play-Button und höre dir die Podcast Folge jetzt an:

Folge 46: Biancas ganz persönliche Erfahrung mit Kinderwunschkliniken (Interview)

Meinen Podcast „Baby Wunder – Der Kinderwunsch Podcast fürs Herz“ kannst du auch über Apple Podcasts, Spotify, Player FM oder Listen Notes anhören. Klicke einfach hier:

Die 10 ultimativen Tipps bei Kinderwunsch

So kommst du in deinen optimalen fruchtbaren Zustand, selbst mit 35+ und über 40.

Kinderwunsch Tipps. Die 10 ultimative Tipps bei Kinderwunsch. eBook für 0 €
eBook fuer 0 Euro

Das Interview mit Bianca

Monika: Herzlich willkommen zu einer neuen Podcast Folge. Ich freue mich heute wieder einen ganz tollen Gast bei mir zu haben: nämlich die Bianca. Bianca ist eine ehemalige Teilnehmerin von meinem Eizellen Power Programm und jetzt auch glückliche Mama eines keinen Jungen. Dieser ist heute auch dabei. Vielleicht meldet er sich ab und zu mal.

Ich spreche mit Bianca heute – wir haben deinen Namen auf deinen Wunsch hin geändert. Ich spreche mit Bianca heute über ihre Erfahrungen mit inländischen und ausländischen Kinderwunschkliniken.

Hallo Bianca.

Bianca: Hallo, servus. Danke, dass ich da sein darf oder dass wir da sein dürfen.

Monika: Freut mich sehr. Es war ja deine Idee eigentlich für diesen Podcast heute. Du hast mir vor einiger Zeit geschrieben, dass du es sehr interessant finden würdest auch mal eine Podcast Folge über Erfahrungen, über persönliche Erfahrungen in Kinderwunschkliniken zu hören. Und ich freue misch sehr, dass du deine Erfahrungen heute mit uns teilst.

Warum Bianca ihre Kinderwunschklinik Erfahrungen teilt?

Bianca: Ja, genau. Da habe ich dich damals angeschrieben, weil ich beim Eizellen Power Programm dabei war. In den Gruppencoachings habe ich gemerkt, dass ich mit meiner Erfahrung nicht alleine bin. Dass es auch anderen Frauen so geht wie mir.

Als ich das erste Mal in einer Kinderwunschklinik war, war ich ehrlich gesagt ziemlich schockiert. Damals hat mich vieles einfach überrumpelt. Die Art, wie mit mir gesprochen wurde, und was da alles auf einen zukommt. 

Heute kann ich das mit einem gewissen Humor sehen. Aber ich möchte anderen Frauen gerne erzählen, was einen dort erwarten kann. Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass sie einem wirklich jemand so ins Gesicht sagt.

Monika: Sehr schön. Ich freue mich sehr, dass du deine Erfahrung heute mit uns teilst. Magst du vielleicht vorher ein bisschen was von dir erzählen. Wie alt bist du jetzt? Wie alt warst du, als du in die Kinderwunschklinik gekommen bist und wie hat dein Kinderwunschweg insgesamt ausgesehen?

Bianca: Also, es geht um mein zweites Kind. Der Weg dorthin war ziemlich holprig. Ich habe Endometriose und das hat meine Kinderwunschzeit stark geprägt. Mit etwa 36 oder 37 Jahren war ich zum ersten Mal in einer Kinderwunschklinik, und zwar im Ausland. Schon damals war mein AMH-Wert sehr schlecht, vermutlich schon immer, völlig unabhängig vom Alter. Dafür war mein FSH-Wert extrem hoch.

Die Ärzte haben mich angeschaut und gesagt: „Ihre Werte sind wie die einer 50-jährigen Frau.“ Ich war damals erst 35, vielleicht 36. Das hat mich richtig getroffen. Ich dachte nur: Komisch, mit 32 habe ich doch mein erstes Kind ganz problemlos bekommen.

Heute weiß ich, dass das alles mit der Endometriose zusammenhängt. Damals hat das aber niemand so richtig in Betracht gezogen.

Damals hat es natürlich nicht geklappt. Rückblickend weiß ich, dass das auch viel mit meinem Kopf zu tun hatte. Irgendwann habe ich dann verschiedene Kinderwunschkliniken aufgesucht: zuerst eine in Tschechien, später eine in Österreich und dann auch eine in der Slowakei.

Warum Bianca gleich in eine Klinik ins Ausland ging

Monika: Die erste Kinderwunschklinik, die du aufgesucht hast, war auch schon im Ausland?

Bianca: Ja genau. Die erste Kinderwunschklinik war in Brünn. Der Grund war mein erster Sohn. Er hat leider einen genetischen Defekt, und mir wurde geraten, bei einer weiteren Kinderwunschbehandlung den Embryo vor dem Einsetzen genetisch untersuchen zu lassen.

Da ich ja ohnehin Endometriose habe und meine Chancen sehr gering waren, stand für fest: Ich werde eine künstliche Befruchtung brauchen. Und wenn man das schon macht, dann wollte ich es gleich richtig angehen. Mit einer genetischen Untersuchung.

In Österreich ist das allerdings fast unmöglich. Gesetzlich gibt es viele Auflagen, die bürokratischen Verfahren sind kompliziert, und außerdem ist es extrem teuer. Darum habe ich mich für eine Klinik im Ausland entschieden.

Auf Anraten einer Bekannten, die selbst ähnliche Erfahrungen gemacht hatte, bin ich dann nach Brünn gegangen. Das war meine erste Kinderwunschklinik. Später folgte eine zweite in Bratislava, und zwischendurch war ich auch noch in einer Kinderwunschklinik in Österreich.

+++ Live Workshop online +++

Entspannung im Kinderwunsch

Sonntag, 19. Oktober 2025 - 19:00 Uhr

In diesem 2-stündigen Live Workshop lernst du einfache, wirkungsvolle Methoden kennen, um Entspannung in deinen Alltag zu bringen. 

Speziell abgestimmt auf die Kinderwunschzeit.

Live Workshop Entspannung bei Kinderwunsch 19-10-25

Erfahrung Kinderwunschklinik: Tschechien

Bianca: In Brünn war ich damals 36 Jahre alt. Der Arzt hat sich meine Werte angeschaut – AMH, FSH-Werte.

Dann sagte er zu mir in gebrochenem Deutsch: „Sie sind eh schon so alt. Kaufen Sie lieber Eizellen von einer 25-Jährigen, dann ist jedes Problem erledigt. Da brauchen Sie gar nichts mehr versuchen.“

Kein Beratungsgespräch, sondern ein Verkaufsgespräch

Bianca: Ich war völlig sprachlos. Er meinte, er glabt sowieso nicht, dass ich genug Follikel bilden könnte, um überhaupt Embryonen fürs Labor (Anm. für die genetische Untersuchungen) zu bekommen.

Unterm Strich war das Ganze kein Beratungsgespräch. Es war ein Verkaufsgespräch.

Ich war damals mit einer Freundin dort, die schon Kinderwunschklinik-Erfahrung hatte. Wir saßen beide ziemlich schockiert da. Der Arzt wollte mir gar nicht wirklich helfen. Er wollte mir einfach etwas verkaufen. Im Nachhinein wurde mir klar: Ich hätte mit meinen schlechten Werten wahrscheinlich nur ihre Erfolgsstatistik ruiniert.

Nach dem Erstgespräch habe ich gleich ein ganzes Paket an Medikamenten mitbekommen. Für die Hormonbehandlung. Es war ziemlich viel, und heute weiß ich, dass das richtig starke Medikamente waren.

Monika: Das war dein erstes Gespräch überhaupt in einer Kinderwunschklinik?

Bianca: Ja, das war mein allererstes Gespräch überhaupt in einer Kinderwunschklinik. Ich bin da hingegangen, voller Hoffnung. Einfach, weil ich Hilfe gesucht habe. Mein Fall war ja doch etwas komplizierter.

Aber was dann kam, hat mich echt sprachlos gemacht. Der Arzt meinte sinngemäß: „Ihre Eizellen sind ja ohnehin schlecht und alt, nehmen Sie doch einfach welche von einer 25-Jährigen. Dann ist das Problem gelöst.“

Das war so kalt, so lieblos gesagt. 

Wir saßen in einem winzigen, kahlen Raum. Eigentlich mehr ein Abstellkammerl. Das ganze Gespräch fühlte sich einfach falsch an.

Ich war dort mit meiner Freundin, und wir haben uns nur angeschaut, beide völlig fassungslos. Als wir hinausgingen, hatte ich ein richtig schlechtes Gefühl. Sie hat mich dann gefragt: „Willst du da wirklich herkommen? Das passt doch nicht zu dir.“ Und sie hatte recht. Die Atmosphäre, die Sprache, die ganze Art. Das war einfach nichts für mich.

Kurz darauf: Covid-Lockdown

Bianca: Kurz darauf kam dann der Covid-Lockdown. Die Fahrt nach Tschechien war plötzlich gar nicht mehr so einfach, und so habe ich das Ganze erst einmal zur Seite geschoben. Vielleicht war das sogar gut so. Eine erzwungene Pause.

Damals dachte ich mir: Vielleicht soll es gerade einfach nicht sein. Ich war ehrlich gesagt noch völlig schockiert von diesem ganzen Verkaufsgespräch und brauchte einfach Abstand.

Monika: Wie ging es dir danach damit?

Bianca: Danach ging es mir richtig schlecht. Ich habe mich total entwertet gefühlt. Auf so ein Gespräch war ich überhaupt nicht vorbereitet.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass man mir Möglichkeiten aufzeigt, das man sagt: „Wir haben diese und jene Optionen, wir helfen Ihnen, wir gehen den Weg gemeinsam.“ Aber so war es nicht. Statt Unterstützung habe ich nur Kälte gespürt und diese Entwertung war extrem.

Monika: Du hättest dir mehrere Optionen gewünscht und nicht Eizellenspende als einzige Option.

Bianca: Ja, genau. Der Arzt meinte nur: „Schauen Sie sich doch Ihren AMH-Wert an. Was wollen Sie da noch? Und den FSH-Wert. Da kommt nichts mehr raus. Da ist alles verloren.“ Diese Worte haben sich richtig eingebrannt.

Vielleicht war es auch die Sprachbarriere, die das Ganze noch härter wirken ließ. Es war kein Dolmetscher dabei, der Arzt hat selbst auf Deutsch gesprochen. Es gab dort zwar eine Dolmetscherin, die sprach aber auch nur sehr gebrochenes Deutsch. Dadurch konnte sie das Gesagte auch gar nicht abmildern oder erklären.

Das war also meine erste Erfahrung in einer Kinderwunschklinik. Und sie war ernüchternd.

Zwei Jahre Pause

Bianca: Ich brauchte danach ganze zwei Jahre Pause, um das überhaupt zu verarbeiten.

Monika: Wenn der Lockdown nicht gekommen wäre, wäre das dann für dich eine Option gewesen? Oder hast du darüber nachgedacht, dass wenn die Klinik das jetzt so sagt, dann ist es meine einzige Möglichkeit und dann bleibt mir nichts anderes über, als diesen Weg zu gehen? Oder hast du dann gedacht: Okay, dann schaue ich mir noch was anderes an oder hol mir noch eine Zweitmeinung ein?

Bianca: Der Lockdown war für mich ohnehin schon eine riesige Herausforderung. Ich hatte ja mein erstes Kind zu Hause und war körperlich und emotional einfach ausgelaugt. Da habe ich gespürt: Ich kann und will diesen Weg jetzt gerade nicht weitergehen.

Ich habe dann noch einmal mit einer Bekannten gesprochen, die ebenfalls in Brünn war. Sie hatte dort allerdings einen anderen Arzt. Dieser war freundlich, respektvoll und sehr unterstützend. Er konnte auch besser Deutsch sprechen und ist auf sie eingegangen. Da habe ich mir gedacht: Okay, vielleicht hatte ich einfach Pech mit meinem Arzt. 

Trotzdem war mein Gefühl ganz klar: Finger weg. Nie wieder dorthin.

Monika: Diese Erfahrung zeigt, wie unterschiedlich Frauen dieselbe Klinik erleben können. Was für die eine wunderbar passt, kann für die andere ein absolutes No-Go sein. Es hängt so sehr davon ab, auf wen man dort trifft und wie dieser Mensch mit einem umgeht.

Herzensgespräch buchen

Kinderwunsch Herzensgespräch mit Kinderwunsch Coach Monika Sageder

Dein Kinderwunsch überwältigt dich?

Ich kann dir helfen, klarer zu sehen. In einem Zoom-Call betrachten wir gemeinsam  deine aktuellen Herausforderungen und finden erste Lösungen.

Kinderwunsch Herzensgespräch mit Kinderwunsch Coach Monika Sageder

Erfahrung Kinderwunschklinik: Österreich

Bianca: Zwei, drei Jahre später bin ich dann in eine österreichische Kinderwunschklinik. Das war eine der renommiertesten in Österreich und auch gleich die teuerste. Der erste Arzt dort war eigentlich in Ordnung. Er hat sich meine Werte angesehen und gleich gesagt: „Sie können auf natürlichem Weg niemals schwanger werden.“

Das war schon heftig. Aber er hat es auf eine respektvolle, sachliche Art gesagt. Und er hat gleich hinzugefügt: „Wir werden trotzdem alles tun, um Ihnen zu helfen.“ Da war also trotz der harten Worte eine positive Grundstimmung da, und das hat mir gutgetan.

Er hat mich dann in eine Außenstelle verwiesen, ganz in meiner Nähe. Dort war eine Ärztin und sie war wirklich unglaublich nett. Einfühlsam, unterstützend, ehrlich interessiert. Bei ihr habe ich mich zum ersten Mal richtig gut aufgehoben gefühlt.

Die erste Kinderwunschbehandlung

Bianca: Dort habe ich dann auch meinen ersten Versuch gemacht. Tatsächlich konnten vier Follikel entnommen werden. Meine Ärztin meinte ganz überrascht: „Ehrlich gesagt, das hätten wir bei Ihren Werten nicht erwartet. Wir dachten, vielleicht kommt gar keiner.“

Der erste Versuch ging zwar schief, aber sie hat mich sofort beruhigt. Sie meinte: „Machen Sie sich bitte keinen Kopf. Beim ersten Mal geht es bei rund 90 Prozent der Frauen nicht gleich gut aus.“ Das hat so gutgetan. Einfach, dass jemand Verständnis zeigt und Mut macht.

Sie hat dann auch eine Immunologie bei mir gemacht, um zu sehen, ob sie mich vielleicht noch gezielter unterstützen kann. Sie hat ganz klar gesagt: „Das ist noch nicht das Ende. Wir können weitergehen, da gibt es noch Wege.“ Diese Ärztin war wirklich unglaublich nett, empathisch, ruhig und ermutigend.

Monika: Das gibt dann wieder Zuversicht, wenn man solche Aussagen hört – nach all dem, was vorher schon war.

Bianca: Ja, diese Ärztin war wirklich menschlich total in Ordnung: einfühlsam, aufmerksam und einfach herzlich. Bei ihr habe ich mich zum ersten Mal richtig gut aufgehoben gefühlt.

Auch meine Freundin, die damals mit mir in Brünn war, hat später dorthin gewechselt. Sie hatte vorher mehrere Versuche in einer anderen Klinik hinter sich, ohne Erfolg. Sie meinte dann: „Dort ist es einfach ganz anders. Menschlicher, verständnisvoller.“

Tatsächlich hat es bei ihr dann geklappt. Ihr Baby kam kurz vor meinem zur Welt. Wir beiden sagen heute: Diese Ärztin hat für uns den entscheidenden Unterschied gemacht. Nicht nur medizinisch, sondern vor allem menschlich.

Der mentale Effekt

Monika: Ein ganz großer Faktor ist es sich wohlzufühlen. Das Mentale darf nicht unterschätzt werden im Kinderwunschprozess.

Bianca: Ja, genau. Das Mentale spielt eine riesige Rolle. Damals ist der Versuch leider schiefgegangen, und zu der Zeit war ich ja noch nicht bei dir im Coaching.

Kurz danach wurde ich dann ganz unerwartet auf natürlichem Weg schwanger. Doch leider endete auch diese Schwangerschaft in einer Fehlgeburt. Das war ein harter Schlag.

Erst danach kam ich zu dir und da wurde mir bewusst, wie sehr bei mir alles auch Kopfsache ist. Ich habe gemerkt, dass ich mental gar nicht bereit gewesen wäre, noch einmal einen Versuch zu starten. Bis heute liegt noch ein Embryo in der Klinik auf Eis. Alleine der Gedanke, wieder dorthin zu gehen, hat mich lange überfordert.

Die Fehlgeburt

Bianca: Damals wurde mir erklärt, dass die Fehlgeburt durch einen genetischen Defekt verursacht wurde. Eine Trisomie, die in meinem Alter häufiger vorkommt. Ich war damals schon 39. Die Ärztin im Spital war aber sehr verständnisvoll und hat mich liebevoll begleitet, und dafür war ich unglaublich dankbar.

Im Spital war es aber furchtbar. Ich wurde nach der Fehlgeburt auf die Geburtenstation gelegt. Mitten zwischen frischgebackenen Müttern und ihren Babys. Das war einfach nur grausam. Ich dachte mir: Wie kann man so etwas machen?

Zum Glück war dort eine Ärztin, die sich schon von früher kannte. Sie kam zu mir ans Bett, hat sich Zeit genommen und ganz ruhig zu mir gesagt: „Sehen Sie das bitte nicht nur negativ. Es ist traurig, ja. Aber es ist auch ein Zeichen, dass Ihr Körper schwanger werden kann. Das ist etwas Gutes. In Ihrem Alter kommen solche genetischen Fehlgeburten häufiger vor. Das ist nichts Ungewöhnliches. Wir probieren es einfach nochmal.“

Diese Worte haben mir damals unglaublich gutgetan. Zum ersten Mal konnte ich ein kleines Stück Hoffnung wieder zulassen. Diese Worte haben mir damals wirklich geholfen.

Kurz danach bin ich dann zu dir ins Eizellen Power Programm gekommen. Das war ein wichtiger Wendepunkt für mich.

Ich habe gemerkt: Ich bin nicht allein. Auch andere Frauen haben ähnliche, teils sehr schmerzvolle Erfahrungen mit Kinderwunschkliniken gemacht. Dieses Gefühl von Verständnis und Gemeinschaft hat mir neuen Mut gegeben.

Logo Baby Wunder

Dieses Gefühl von Verständnis und Gemeinschaft hat mir neuen Mut gegeben.

Bianca

Erfahrungen Kinderwunschklinik: Slowakei

Bianca: Mit dieser neuen Zuversicht bin ich schließlich wieder in eine Kinderwunschklinik nach Tschechien gegangen. Wegen des genetischen Defekts wollte ich diesmal ganz sichergehen, dass alles überprüft wird. Ich hatte so große Angst, noch einmal eine Fehlgeburt zu erleben.

Bianca: In die Slowakei, genau. Die Klinik in der Slowakei wurde mir von meiner Ärztin in Österreich empfohlen. Sie betreute mich damals in der Kinderwunschbehandlung und meinte, sie würden bei besonderen Fällen – wie bei mir mit den genetischen Problemen – eng mit dieser Klinik zusammenarbeiten.

Sie sagte: „Wir schicken alles dorthin, die haben viele Möglichkeiten. Auch den Embryo können wir dort untersuchen lassen. Machen Sie sich keine Sorgen, ich kläre das direkt für Sie.“ Das war sehr beruhigend und ich hatte großes Vertrauen in sie.

Also sind wir in die Slowakei gefahren. Ich dachte mir: Wenn meine Ärztin das empfiehlt, dann wird das sicher wieder so eine nette, unterstützende Klinik sein. Tja, nicht ganz.

Das war noch schlimmer...

Bianca: Dort betreute mich ein älterer Arzt und der war tatsächlich noch direkter als der in der Tschechien. Er zeigte mir eine PowerPoint-Präsentation, auf der zu sehen war, wie die Fruchtbarkeit mit dem alter abnimmt. Dann meinte er: „Ab 35 geht es bergab und bei Ihnen ist es noch schlimmer, das können wir gar nicht mehr aufzeichnen.“ Ich saß da, völlig fassungslos, und dachte mir nur: Wow…danke für nichts.

Ja, das war wirklich noch schlimmer. Dieser Arzt hat mir die Präsentation bestimmt fünfmal gezeigt – jedes Mal mit dem gleichen Tonfall, damit ich es ja auch wirklich verstehe. Er wollte wohl sicherstellen, dass keine Sprachbarriere besteht, aber das Ganze fühlte sich einfach nur demütigend an.

Zum Glück war mein Mann mit

Bianca: Zum Glück war diesmal mein Mann dabei. Er saß daneben, völlig fassungslos, und meinte: „Aber warum sagen Sie das so? Meine Frau war doch schon zweimal schwanger. Wie kann es denn jetzt plötzlich so schlimm sein?“

Er war richtig schockiert, weil er das vorher nie miterlebt hat. Während der Corona-Zeit durfte er bei den Terminen ja nicht mit. Ich war in Brünn allein, auch in Österreich war ich meistens allein bei den Untersuchungen. Das war jetzt das erste Mal, dass er alles mitbekommen hat.

Ich habe dann nur zu ihm gesagt: „Ja, das ist ganz normal. So reden die hier.“ Und er hat mich ungläubig angeschaut und gemeint: „Das ist ja Wahnsinn!“

Monika: Nach Tschechien oder in die Slowakei?

Das Positive

Bianca: Aber in der Slowakei gab es auch etwas Positives. Dort war nämlich eine Dolmetscherin, die studierte Ernährungswissenschaftlerin war und die Österreich gelebt hatte. Sie sprach perfektes Deutsch – ganz ohne Akzent – und war unglaublich freundlich.

Nach dem Gespräch mit dem Arzt, das sie ja live miterlebt hatte, hat sie sich noch zu uns gesetzt. Sie meinte ganz ruhig: „Bitte nehmen Sie das nicht so schwer. Hier kommen viele Frauen, sogar bis 50. Und wissen Sie was? Vor Kurzem hatte ich eine 45-jährige, die ist ohne künstliche Befruchtung, nur mit ihrem natürlichem Zyklus und einer einfachen Insemination schwanger geworden.“

Das hat mir richtig gutgetan. Ich habe ihr dann erzählt, dass ich gerade ein Ernährungsprogramm mache – das Eizellen Power Programm. Und sie war begeistert. Sie meinte: „Das ist großartig! Man kann genetische Defekte zwar nicht verhindern, aber man kann viel tun, um die Eizellqualität zu verbessern.“ Ihre Worte haben mir Mut gemacht. Endlich jemand, der nicht nur Probleme sah, sondern Möglichkeiten.

Monika: Genau. Du warst bei mir im Eizellen Power Programm.

Bianca: Ja, genau. Ich war da schon bei dir im Eizellen Power Programm.

Eine ganz tolle Dolmetscherin

Bianca: Nochmals zurück zur Klinik.

Zum Glück war die Dolmetscherin dort, die wirklich unglaublich nett war. Sie hat vieles, was der Arzt verpfuscht hat, wieder ein bisschen gerade gerückt. Er selbst konnte kein Deutsch, also sprach er Englisch. Aber auf eine Art, die einfach nur hart und kalt war. Man hat sich richtig wie ein Produkt gefühlt.

Er meinte Dinge wie: „Sie müssen bei uns zwei komplette Zyklen durchmachen. Wir schicken alles ins Labor, aber wenn da so wenig Follikel sind, lohnt sich das kaum.“ Und zwischen den Zeilen war klar: „Sie sind kein gutes Ergebnis für unsere Statistik.“

Er sagte sogar: „In Ihrem Alter verkaufen wir normalerweise nur Spenderfollikel und arbeiten gar nicht mit den eigenen.“

Das war wieder so ein Moment, wo ich dachte: Unglaublich. Ich bin hier kein Mensch, sondern nur eine Zahl in einer Erfolgsquote. 

Der 40. Geburtstag

Monika: Da warst du 39, um das nochmals in Erinnerung zu rufen.

Bianca: Genau. In der Detoxwoche des Eizellen Power Programms, bin ich 40 geworden.

Monika: Ja, du hattest Geburtstag während der Detox Phase.

Bianca: Ja genau. Ich hatte einen Spinat-Smoothie zu meinem Geburtstag.

Monika: Wirklich bewundernswert, dass du dich wirklich so an das Eizellen Power Programm gehalten hast und gesagt hast: Ich mache das, auch wenn ich meinen runden Geburtstag habe. Das ist mir einfach wichtig, das möchte ich jetzt machen.

Bianca: Ach, das war ja nur ein Geburtstag. Den habe ich einfach verschoben. Ich habe mir gedacht: Den feiere ich später, wenn’s passt.

Von dir habe ich damals ja alle Rezepte bekommen und auch die Infos, welche Medikamente ich brauche. Und du hast mir dann den Tipp gegeben, wo ich die Sachen online günstiger bestellen kann. Das war wirklich hilfreich. Denn ehrlich, die Preise in Österreich oder auch in der Slowakei sind einfach verrückt. In den Apotheken dort kostet das alles ein Vermögen. Das glaubt man gar nicht, wenn man’s nicht selbst erlebt hat.

Eizellen Power Programm - Logo
Eizellen Power Programm - Ernährung für den Kinderwunsch

Das Ernährungs- und Mindset Programm zur
Verbesserung der Eizellenqualität.

Speziell für Frauen über 35 Jahren und in den 40igern.

Plötzlich natürlich schwanger

Bianca: Und dann – völlig unerwartet – bin ich plötzlich ganz natürlich schwanger geworden. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben.

Aber die Freude hielt nicht lange, denn meine Frauenärztin sagte zu mir: „Das ist ein Windei.“

Es ist ein Windei

Bianca: Ich saß da und dachte nur: Ehrlich jetzt? Muss ich wirklich alles einmal durchmachen? Es war wieder einer dieser Momente, in denen ich einfach nicht wusste, ob ich lachen oder weinen soll.

Monika: Ich kann mich noch so genau erinnern an den Tag. Wir haben am Abend das Live Gruppen Coaching des Eizellen Power Programm. Du hattest am Vormittag die Diagnose „Windei“ bekommen. Ich weiß noch, am liebsten wäre ich durch das Video durch und hätte dich in Arm genommen.

Bianca: Es war für mich so eine Erleichterung, dass ich damals mit jemanden darüber reden konnte. Dass ich einfach jemanden anrufen konnte und sagen: „Du, stell dir vor die Ärztin hat gesagt, ich habe ein Windei.“

Das kann man nämlich nicht jeder Freudin erzählen. Die meisten meiner Freudinnen haben ihre Kinder auf normalem Weg bekommen. Die verstehen das gar nicht so richtig. Nur diejenigen, die selbst eine künstliche Befruchtung hinter sich haben, wissen was das bedeutet. Bei den anderen hatte ich oft das Gefühl, dass ich ihnen die Laune vermiese, wenn ich das erzähle.

Das Thema ist in unserer Gesellschaft leider immer noch ein riesiges Tabu. Man steht da mit seinen Sorgen und fühlt sich so allein.

Jedenfalls hat sich dann, ganz zufällig in der siebten Woche, im Spital herausgestellt, dass es gar kein Windei war. Ich war schon zur Ausschabung (Curettage) angemeldet, als die Ärzte plötzlich etwas anderes sahen. Und ja… jetzt hörst du ihn ja im Hintergrund.

Monika: Ja, man hört ihn im Hintergrund: das Windei.

Bianca: Ja, wirklich. Wie du sagst, ich weiß es selbst bis heute nicht genau. Ich habe sogar ausgerechnet, wann er entstanden sein muss, weil ich mir dachte: Das gibt’s ja gar nicht!

Die Sache mit dem Zyklus

Bianca: Anscheinend hat das Eizellen Power Programm bei mir einfach den Zyklus beeinflusst. Vielleicht hat sich dadurch alles ein bisschen verschoben. Mein Zyklus war ja immer sehr kurz, das war auch einer der großen Kritikpunkte der Ärzte. Sie meinten: „Bei so einem kurzen Zyklus merkt man schon, dass Sie eigentlich in der Menopause sind.“

Aber ich hab mir nur gedacht: Was reden die da? Ich hatte schon immer einen kurzen Zyklus. Sogar mit zwanzig! Das war bei mir einfach so. Mein damaliger Frauenarzt hat nie etwas Negatives dazu gesagt. Der meinte nie, dass 28 Tage „richtig“ sind oder dass mein Körper „nicht normal“ wäre. Er war einfach, wie er war und am Ende hat genau dieser Körper mein Baby möglich gemacht.

Monika: Wie lang war normalerweise dein Zyklus. Also der kurze Zyklus?

Bianca: Mein Zyklus war immer eher kurz. So zwischen 26 und 28 Tagen. In der Klinik haben sie mir dann erklärt, das sei viel zu wenig. Am besten wäre angeblich 35 Tage, sonst würde das auf eine schlechte Eizellreifung hindeutet.

Ich hatte auch immer nur sehr kurze Blutungen und wegen der Endometriose, nur noch ein funktionierende Eierstock. Der andere war durch eine Zyste stark beeinträchtigt. Deshalb war meine FSH-Werte so hoch. Das hat man mir später erklärt.

Aber weißt du, im Endeffekt habe ich mir gedacht: Ich brauche ja gar nicht 200 Follikel. Ich brauche nur einen. Den richtigen. Irgendwo ist das doch völlig logisch. Natürlich ist das „Lager“ irgendwann einmal leer. Aber manchmal reicht eben genau dieser eine, die bleiben will.

Logo Baby Wunder

Es braucht nur eine gute Eizelle. Diese eine, die bleiben will.

Bianca

Monika: Ja, es braucht nur eine gute Eizelle.

Bianca: Ja, eine einzige. Ich muss sagen, was mir am meisten geholfen hat waren die Meditationen (des Eizellen Power Programms). Es gab da eine Meditation…ich weiß nicht mehr welche es war… Jedenfalls kam da die Passage „Und diesmal geht es gut.“ Und ich habe diese Passage imer und immer wieder abgespielt.

Monika: Oh wie schön.

Bianca: Einfach, weil ich diese Erfahrung selbst gemacht habe, möchte ich das teilen.

Nach den Fehlgeburten und auch nach der Diagnose bei meinem Sohn habe ich überall nach Literatur gesucht. nach Kursen, nach etwas, das mir hilft, wieder das Gefühl zu bekommen: Ich kann das. Ich bin fähig, ein Kind zu bekommen.

Und dann gehst du in diese Kliniken und dort wird dir gesagt, du bist unfähig. Man ist ja ohnehin schon mit dem Selbstwert angekratzt. Und dann kommt noch jemand daher und schmeißt noch etwas drauf. Das verletzt zutiefst.

Kinderwunsch-Behandlungen sind ein Business

Bianca: Ich würde das gerne jeder Frau sagen: Man muss sich bewusst sein, dass das Ganze ein Business ist. Es gibt sehr viele Kliniken, die sehr viel anbieten. Für sehr viel Geld.

Ich habe zum Beispiel auch von Angeboten in Griechenland gehört. Da wird dir eine Methode verkauft, bei der Eigenblut in die Eierstöcke injiziert wird, um angeblich die Fruchtbarkeit anzukurbeln. Es kostet ein Vermögen und man kriegt es präsentiert wie ein Wellness-Urlaub: „Kommen Sie doch zu uns nach Kreta. Machen Sie Urlaub und wir machen die Behandlung nebenbei.“

Es fühlt sich oft an wie  in der Schönheitsindustrie. Wie Falten aufspritzen, Brustvergrößerung oder diese ,Mummy Makeovers‘. Du fährst ins Ausland und wirst von oben bis unten ,grundsaniert‘. Es ist halt ein Geschäft. Bei uns in Europa ist es vielleicht kleiner als in Amerika, aber es wächst. Man muss sich bewusst machen: Dort bist du ein Produkt. Du gehst dorthin, aber du bleibst trotzdem ein Mensch.

Monika: Vor allem geht man ja oft in Kinderwunschkliniken im Ausland, weil dort einfach mehr möglich ist. In Österreich ist vieles gesetzlich geregelt. Was erlaubt ist und was nicht. In anderen Ländern gibt es deutlich mehr Spielraum, auch bei Untersuchungen oder speziellen Behandlungen. Genau daraus ist natürlich ein eigener Geschäftszweig entstanden.

Der IVF-Fond

Bianca: Was ich in Österreich wirlich als Nachteil sehe, ist der IVF-Fond. An sich ist es ja gut gemeint, aber in der Praxis hat er auch seine Schattenseiten.

Ich habe das über eine Freundin mitbekommen: Solange man unter 40 ist, bekommt man drei Versuche bezahlt. Klingt im ersten Moment toll. Aber sie hat mir erzählt, dass genau das auch Druck auf sie ausgeübt hat.

Sie hat sich in ihrer Klinik gar nicht wohlgefühlt, die Hormone haben ihr überhaupt nicht gutgetan. Trotzdem wurde sie immer wieder motiviert, weiterzumachen. Mit dem Argument: „Na, machen Sie doch weiter. Sie haben ja noch etwas vom Fond übrig.“

Sie hat dann zu mir gesagt: „Ich habe das Gefühl, die drängen mich nur, weil es bezahlt wird. Nicht, weil es für mich das Richtige ist.“

Genau das ist das Problem: Wenn Geld im Spiel ist, verliert man leicht den Blick auf den Menschen dahinter.

Monika: Ja, es ist ein großer finazieller Aufwand. Ich muss aber sagen, es ist ganz, ganz toll, dass es den Fond gibt. Dass man sich nicht alles selbst zahlen muss.

Bianca: Genau. Aber es ist ein Geschäft. Du bist ein Geschäft für sie (Kinderwunschkliniken). Die Freundin hat richtig Anrufe bekommen. Wie: Jetzt kommen Sie endlich, weil sonst läuft die Zeit für den Fond und jetzt machen wir das nochmal. Sie sagte: Ich fühle mich persönlich gerade nicht gut und nur wegen dem Fond und weil es sonst so teuer ist, jetzt einen euen Versuch zu machen…

Aber ehrlich gesagt, eine Freundin von mir ist auf Urlaub nach Mallorca geflogen. 6.000 € für drei Personen in einem normalen Durchschnittshotel. Wenn wir jetzt rechnen, was das kostet, dann verzichte ich einmal auf den Urlaub. Ja es ist brutal gesagt, aber es ist so.

Ja es ist teuer. Aber im Vergleich zu was?

Monika: Es ist ganz wichtig zu sagen: Ja es ist teuer. Aber: Teuer im Vergleich zu was?

Bianca: Am Ende fragt man sich ja auch: Was bin ich mir wert? Wenn ich mir zum Beispiel Falten unterspritzen lasse oder Fett absaugen lasse, zahle ich ja auch eine Menge Geld und überlebe mir vorher, ob es mir das wert ist oder nicht. Beim Kinderwunsch ist es noch einmal viel sensibler.

Ich persönlich würde heute jeder Frau empfehlen: Bereite dich mental vor, bevor du diesen Weg gehtst. Ob bei dir im Eizellen Power Programm oder anderso. Hauptsage, du hast etwas, das dich innerlich stärkt. Denn in diesen Kliniken wird oft – bewusst oder unbewusst – genau dein empfindlichster Punkt getroffen: dein Selbstwert als Frau.

Mich hat das damals sehr verletzt. Vielleicht stecken andere es leichter weg. Ich habe lange gebraucht, um das Ganze wieder mit Humor sehen zu können. heute kann ich sagen: Es war eine harte, aber wichtige Erfahrung und ohne mentalte Begleitung hätte ich es nicht so geschafft.

Mentale Begleitung ist wichtig

Monika: Kinderwunschbehandlungen sind mental anstrengend. Da reden wir noch gar nicht über die Medikamente und ihre körperlichen Nebenwirkungen. Allein der psychische Druck ist enorm. 

Darum empfehle ich wirklich jedem, sich gut darauf vorzubereiten und sich Unterstützung zu holen. Man muss das nicht alles alleine aushalten oder nur in der Partnerschaft tragen.

Vielle wissen gar nicht, wie belastend dieser Weg auch für die Beziehung ist. Es gibt Studien, die zeigen, dass sich rund die Häflte der Paare nach einer Kinderwunschbehandlung trennt. Einfach, weil der Druck, die Enttäuschungen und die ständige Hoffnung so viel Kraft kosten.

Deshalb ist es so wichtig, schon im Vorfeld oder spätestens währenddessen auch mental gut begleitet zu sein. Das macht einen riesigen Unterschied, für einen selbst und für die Partnerschaft.

Bianca: Ich muss sagen, das Spritzen der Hormone selbst war für mich gar nicht so schlimm. Die Medikamente, die ich in Österreich bekommen habe, waren so niedrig dosiert, dass ich kaum etwas gemerkt habe. Ich habe mir einfach gedacht: Mein Gott, dann gebe ich mir halt schnell eine Spritze.

Ich habe da kein großes Drama draus gemacht, sondnern es in meinen Alltag integriet. Ein paar Minuten und fertig. Mir sit aber bewusst, dass andere Frauen ganz anders empfinden. Es gibt viele, die viel mehr angst davor haben, sich selbst zu sprizten oder die Medikamente zu nehmen.

Monika: Das ist von Person zu Person ganz unterschiedlich. Aber auch von Zyklus zu Zyklus oder von Behandlung zu Behandlung. Einmal verträgt man die Medikamente besser und das nächste Mal kann es ganz anders sein.

Bianca: Genau. Deswegen hat die eine Ärztin in Österreich auch zu mir gesagt, dass noch nicht alles ausgeschöpft ist. Man beginnt mit niedrigen Mengen und wenn es nötig ist, wird die Dosis beim nächsten Versuch erhöht. 

Aber ganz ehrlich. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, dass es hinter mir liegt. 

Die Bedeutung von Raphael

Bianca: Ich habe mein Kind Raphael genannt. Das bedeutet: Gott heilt. Ich bin keine Kirchgängerin, aber ich denke er hat viel geheilt.

Monika: Wie schön ist das!

Bianca: Ja, Raphael hat viele Wunden geheilt. Naja, der Kaiserschnitt war nicht so schlimm in der Klinik. Aber eben mental.

Es gibt immer Chancen, denke ich mir. Egal, wie schlecht sie dich runter machen oder wie schlecht sie sagen, dass es steht. Oder ich habe es einfach wirklich mit deiner geführten Meditation – mit dieser einen Passage – mir immer und immer wieder eingebläut.

Ich habe mir dann vorgestellt, so wie du es gesagt hast, diese Eizellenprinzessin. Ich habe sie mir einfach in meinem Kopf vorgestellt, dass da eine Eizelle mit rosaroten Röckchen und mit Krönchen durch die Gegend tanzt. Das ist dann die Eizellenprinzessin. Genau die wird kommen. Die wird es sein. Die wird es machen.

Aber das muss halt auch jeder für sich selbst herausfinden, was einem hilft. Bei mir war es definitiv mental. Definitiv.

Logo Baby Wunder

Ich war oft am Rande der Verzweiflung.
Gerade dann ist es wichtig, sich kleine Lichtblicke zu schaffen.

Bianca

Mach etwas, das dir Freude bringt

Bianca: Es gibt so viele Dinge, auch witzige Dinge, die man machen kann. Ich habe so nebenbei zum Beispiel auch einen Fruchtbarkeitstanz besucht. Ich kann nur jeder Frau raten, die in einer ähnlichen Situation ist, wie ich damals: Mach etwas, das dir Freude bringt.

Ich bin zum Beispiel in einen Tanzkurs gegangen, speziell für Fruchtbarkeitstänze. Das war einfach irre witzig und hat mir sehr gutgetan.  Außerdem habe ich mich lateinamerikanischen Tanzgruppen angeschlossen. Ich wusste, dass Salsa ursprünglich auch ein Fruchtbarkeitstanz ist. Und ich liebe Salsa. Ich war ja mal in Lateinamerika. Das ist absolut mein Ding, und ich habe es wirklich extrem gern gemacht. Es hat mir mental unglaublich geholfen. Vielleicht war das sogar einer der Gründe, warum es irgendwann doch geklappt hat.

Man darf sich nicht unterkriegen lassen, auch wenn es noch so schwer ist. Für mich waren es fast fünf dunkle Jahre, voller Grenzerfahrungen. Ich war in dieser Zeit oft am Rand der Verzweiflung, manchmal sogar depressiv und völlig erschöpft. Gerade dann ist es so wichtig, sich kleine Lichtblicke zu schaffen.

Wie das Eizellen Power Programm unterstützt hat

Monika: Es ist so schön, zu hören, wie gut dir auch das Eizellen Power Programm tat. Wie gut dir die Ernährung tat und auch der mentale Teil. Die Meditationen und die Unterstützung in der Gruppe.

Bianca: Ich muss sagen, die Unterstützung in der Gruppe war wirklich wichtig für mich. Einfach, dass da eine Teilnehmerin war, die mir erklärt hat, dass sie das auch gehabt hat. Das hat mir schon geholfen. Da habe ich gemerkt, ich bin wirklich nicht die einzige.

Monika: Man ist nicht alleine. Genau.

Bianca: Darum geht es. Man ist halt wirklich nicht alleine. Auch wenn man in seinem eigenen Umfeld die Einzige ist.

Monika: Ich finde es so toll, dass du heute über deine Erfahrungen mit uns gesprochen hast. Diese mit uns geteilt hast und anderen sagst: Hey, es ist nicht in Stein gemeißelt, wenn jemand zu dir sagt „Es wird nichts mehr. Ohne Eizellenspende wird das nichts.“ Man kann sehr viel auch selber noch betragen und machen.

Bianca: Dein Eizellen Power Programm hat mir wirklich sehr geholfen. Ich habe heute noch immer Dinge die ich in meine tägliche Ernährung eingebaut habe. Der Grünkohl wächst sogar jetzt in meinem Garten. Den esse ich total gerne.

Monika: Sehr schön! Freut mich, dass das Eizellen Power Programm so nachhaltig für dich war. Das es so viel mehr für dich verändert hat in deinem Leben.

Bianca: Das Kollagen zum Beispiel, das nehme ich jeden Tag. Das hat bei mir wirklich viel verbessert und ich habe es fest in meinen Alltag integriert.

Wenn ich heute zurückdenke, merke ich, wie viel ich in dieser Zeit gelernt habe. Zum Beispiel das Meditieren. Das nutze ich bis heute, vor allem in ganz tiefen Stresssituationen. Dann stell ich mir einfach vor: Ich gehe da jetzt durch. Es wird irgendwann besser. Am Ende kommt wieder Licht.

Das gibt mir bis heute Kraft und Ruhe und ist eines der wertvollsten Werkzeuge, die ich aus dieser ganzen Zeit mitgenommen habe.

Danke für das Gespräch

Monika: Sehr, sehr schön. Wirklich schön! Danke liebe Bianca. Danke für das Gespräch. Für das teilen deiner Erfahrungen. Ich wünsche dir alles, alles Gute weiterhin mit deinem kleinen Schatz. Mit dem kleinen Raphael. Und ich freue mich, wenn wir uns bald persönlich treffen. Wir haben schon besprochen, dass es vielleicht im Sommer dann klappt mit einem persönlichen Treffen.

Bianca: Ganz sicher. Ich freue mich total. Danke dir, sehr gerne.

Hör dir meinen Podcast an

In dieser Podcast Folge erfährst du, wie Bianca trotz vieler Rückschläge ihren Glauben an sich und ihren Körper wiedergefunden hat und warum genau das auch so wichtig für deinen Kinderwunsch ist.

Baby Wunder - Der Kinderwunsch Podcast fürs Herz mit Monika Sageder

Klicke auf den Play-Button und höre dir die Podcast Folge jetzt an:

Folge 46: Biancas ganz persönliche Erfahrung mit Kinderwunschkliniken (Interview)

Meinen Podcast „Baby Wunder – Der Kinderwunsch Podcast fürs Herz“ kannst du auch über Apple Podcasts, Spotify, Player FM oder Listen Notes anhören. Klicke einfach hier:

Shownotes zur Podcast Folge

Herzensgespräch für 0,- €

Suche dir gerne jetzt einen Termin für dein Kinderwunsch Herzensgespräch aus. In diesem schauen wir gemeinsam, wo du gerade im Kinderwunsch stehst und wie ich dich dabei ganz individuell unterstützen kann.

Eizellen Power Programm

Wenn du aktiv etwas für deinen Kinderwunsch und deine Eizellen machen möchtest, dann ist das Eizellen Power Programm genau richtig für dich.

Du unterstützt mit gezielter Ernährung und Mindset Übungen deine Fruchtbarkeit und kannst so deine Eizellenqualität verbessern.

Leichter schwanger werden

Das Meditationspaket für deinen Kinderwunsch.

Erhalte 4 wundervolle Meditationen speziell abgestimmt auf den Kinderwunsch. Damit du wieder Vertrauen in deinen Körper gewinnen kannst und deinen Kinderwunschweg wieder mit mehr Vertrauen gehen kannst.

Über die Autorin - Monika Sageder

Monika Sageder, Kinderwunsch Coach, Praxis in Linz, Online via Zoom

Ich bin Monika Sageder, Kinderwunsch Coach mit Herz, Humor und einen ganzheitlichen Blick auf deinen Kinderwunsch.

Im Podcast teile ich Impulse, die Mut machen, stärken und dich sanft auf deinem Weg zu deinem kleinen Baby Wunder begleiten. Ich glaube daran, dass jeder Kinderwunschweg einzigartig ist und dass du genau spürst, was du wirklich brauchst.

Ich unterstütze dich dabei, dieses Vertrauen wiederzufinden.

Wenn du spürst, dass dein Kinderwunsch eine neue Richtung braucht. Mehr Klarheit, mehr Vertrauen und echte Schritte, die deine Chancen erhöhen können, dann lass uns reden.

In einem Herzensgespräch für 0 € schauen wir gemeinsam, was du jetzt wirklich brauchst und wie ich dich auf deinem Weg unterstützen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lies hier weiter:

Kinderwunsch Ängste loslassen

Kinderwunsch Ängste loslassen

So durchbrichst du deine Kinderwunsch Ängste. Die berühmte Frage „Was war zuerst da, das Ei oder das Huhn“ trifft genau so gut auf die Ängste rund um den Kinderwunsch zu. Hattest du bereits vor deinem Kinderwunsch Angst nicht schwanger werden zu können oder sind die Ängste erst durch den Kinderwunsch

Weiterlesen »